Gemeinden Besuchsdienst

Besuchsdienst

Besuchsdienste verwirklichen ein diakonisches Handeln in der Gemeinde: einander besuchen, Zeit und Aufmerksamkeit schenken, Lebensgeschichten wahrnehmen, Räume schaffen, wo Menschen ihren Glauben stärken können und Hilfe leisten, wenn diese nötig ist.

Durch den Besuchsdienst kommt die Kirche zu den Menschen nach Hause und trifft sie dort an, wo sie sich gerade befinden und wo das Leben – mit all seinen Facetten – stattfindet. Mitarbeitende des Besuchsdienstes machen sich auf den Weg durch die Gemeinde und sind unterwegs zu Menschen, ihren Lebenswirklichkeiten, Sorgen, Freuden und Geschichten.

Wir unterstützen die Kirchengemeinden in der Entwicklung einer nachhaltigen und qualifizierten Besuchsdienstarbeit. Zusätzlich dazu möchten wir durch neue Ideen und Impulse zur Weiterentwicklung der Besuchsdienstarbeit in den Dekanaten und Kirchengemeinden beitragen.

Unser Angebot setzt sich zusammen aus

  • Beratung, Information und Begleitung bei Fragen zur Gründung eines Besuchsdienstes.
  • Schulungen für Mitarbeitende in Besuchsdienstkreisen zu den Themen: Besuchsdienstgründung, Kommunikation und Gesprächsführung, Begleitung eines Besuchsdienstes.
  • Vernetzung zwischen Besuchsdiensten untereinander und/oder relevanten Schnittstellen;
  • Bereitstellung von Materialien wie Arbeitshilfen und Vorlagen
  • Informationen über relevante Veranstaltungen und Neuigkeiten durch den E-Mail Verteiler Besuchsdienst

Einige Fragen, die häufig im Zusammenhang mit dem Thema Besuchsdienst aufkommen, haben wir hier für Sie beantwortet. Bei weiteren Fragen im Rahmen von Unterstützung, Coaching, Beratung, Gründung eines Besuchsdienstes etc. wenden Sie sich an Sophie Steffen.

Sie wollen Informationen zu Veranstaltungen, Materialien und Neuigkeiten im Bereich Besuchsdienst per E-Mail erhalten? Dann senden Sie eine kurze Nachricht  mit dem Betreff „Aufnahme in Verteiler BD“ an steffen@moed-pfalz.de.

FAQs – Häufig gestellte Fragen:

Was ist Besuchsdienst?

Besuchsdienste verwirklichen ein diakonisches Handeln in der Gemeinde: einander besuchen, Zeit und Aufmerksamkeit schenken, Lebensgeschichten wahrnehmen, Räume schaffen, wo Menschen ihren Glauben stärken können und Hilfe leisten, wenn diese nötig ist. Im Vordergrund steht der wertschätzende Kontakt. Je nach Wunsch und Bedürfnis der Besuchten und nach leitender Konzeption der einzelnen Besuchsdienste haben Besuche gemeinschaftsöffnende, seelsorgliche, diakonische und missionarische Aspekte.
Durch den Besuchsdienst kommt die Kirche zu den Menschen nach Hause und trifft sie dort an, wo sie sich gerade befinden und wo das Leben mit all seinen Facetten stattfindet. Mitarbeitende des Buchsdienstes machen sich auf den Weg durch die Gemeinde und sind unterwegs zu Menschen, ihren Lebenswirklichkeiten, Sorgen, Freuden und Geschichten.
Durch den Besuchsdienst können Kontakte zwischen Menschen innerhalb und außerhalb der Gemeinde entstehen, persönliche Beziehungen werden aufgebaut und erweitert. Daher sind Mitarbeitende im Besuchsdienst Brückenbauer zwischen Kirche und den Menschen in der Gemeinde, sie bringen Glauben ins Gespräch, begleiten und helfen in schwierigen Zeiten. Ziel des Besuchsdienstes ist es den Menschen- egal ob innerhalb oder außerhalb der Gemeinde- das Gefühl zu vermitteln „Du bist wichtig und gehörst dazu!”
Die Anlässe zu denen Menschen besucht werden sind ganz unterschiedlich und von Gemeinde zu Gemeinde verschieden: Geburtstagsbesuche bei Gemeindemitgliedern ab 70 Jahre, willkommen heißen von Neuzugezogenen, Besuche bei Jubelhochzeiten, Begleitung von Alten oder Kranken, Trauernden oder Einsamen, Kontaktaufnahme zu Eltern von Täuflingen oder Konfirmandinnen, …

Welche Anlässe und Zielgruppen gibt es für Besuche?

Jede Kirchengemeinde, in der es einen Besuchsdienst gibt, hat ein eigenes Konzept der Besuchsdienstarbeit. Somit unterscheiden sich auch die Anlässe zu denen Menschen besucht werden. Weit verbreitet sind Geburtstagsbesuche von älteren Menschen ab 70 Jahren. Meist wechseln sich dabei die Besuchsdienst-Mitarbeitenden und die Pfarrerin oder der Pfarrer ab.
Weitere Anlässe für Besuchsdienste können sein: Willkommen heißen von Neuzugezogenen in der Gemeinde, Jubelhochzeiten, Begleitung von alten und kranken Menschen zuhause, in der Senioreneinrichtung oder im Krankenhaus, Besuche von trauernden oder einsamen Menschen, Kontaktaufnahme zu Eltern von Täuflingen oder Konfirmand*innen, …
Wer oder wann besucht wird entscheidet der Besuchsdienst ganz individuell. Der MÖD berät sie gerne dabei welche Anlässe zu Ihrem Besuchsdienst passen.
Vielleicht fallen Ihnen noch andere Anlässe für Besuche oder Vorgehensweisen für Ihren Besuchsdienst ein. Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen und Ideen mit uns teilen!

Was hat der Besuchsdienst mit der Kirchengemeinde zu tun?

In Lukas 1,68 heißt es „Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk”. Gemeindlicher ehrenamtlicher Besuchsdienst ist ein Echo auf das Kommen Gottes zu den Menschen in Jesus Christus. Besuche bei den Menschen gehören zum Wesen christlicher Lebensäußerungen einer jeder Kirchengemeinde. Jesus hat Menschen in unterschiedlichen Zusammenhängen besucht und seine Nachfolgersinnen aufgefordert ihm dies gleichzutun (Lukas 10). Engagierte Mitarbeitende in den Besuchsdiensten folgen Jesu Worten, indem sie sich auf den Weg machen zu den Menschen in ihren Kirchengemeinden. Durch den Besuchsdienst ist eine Kirchengemeinde

  • eine besuchende Kirche: Kirche steht in der Nachfolge Jesu und ist damit ihrem Wesen nach eine zu den Menschen gehende, Menschen (auf)suchende, besuchende Kirche.
  • eine begrüßende Kirche: Kirche nimmt jede*n Einzelnen als von Gott erwarteten und auf Erden begrüßten Menschen an. Somit schenkt Kirche den Menschen Wahrnehmung, Wertschätzung und Beheimatung.
  • eine Kirche nahe bei den Menschen: eine Kirche die besucht und begrüßt ist den Menschen innerlich und äußerlich nahe.
  • eine sich ständig verändernde Kirche: als Kirche, die zu den Menschen kommt und sie besucht, lernt sie das Leben, die Themen, Werte, Bedürfnisse, Wünsche und Fragen der Menschen kennen. Diese erlebte Diversität von Lebensentwürfen und Glaubensgestaltungen gilt es als Chance zu begreifen und als Kirche in die eigene Weiterentwicklung aufzunehmen.
  • eine Kirche der Vielen: Nur in der Verleiblichung des Bildes vom Leib Christi ist Kirche wirklich Kirche.


Text angelehnt an: „Besuchsdienst”, Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch- Lutherische Landeskirche Hannovers: https://www.kirchliche-dienste.de/arbeitsfelder/besuchsdienst

Was braucht ein Besuchsdienst?

Zu Anfang:

  • Übersichtlichkeit der Aufgaben: zeitliche Begrenzung für Besuche und Treffen.
  • fest umrissene Zielgruppen.
  • klare Aufgaben (Besuchen oder auch konkrete Hilfe leisten?), Urlaubsregelung, evtl.
  • vorläufige Befristung der Mitarbeit.
  • Eine gemütliche Einstimmung in die Arbeit und sorgfältige Vorbereitung auf die Besuche.
  • Information über die Rahmenbedingungen (Gemeinde, Datenschutz, Versicherung,…).


Für die Besuchsarbeit:

  • Gute Koordination der Arbeit, reibungsloser Ablauf.
  • Transparenz, Information der Gemeinde.
  • Leitung der Gruppe: Alle im Blick behalten, Konflikte benennen, Bedingungen sichern.


Im Besuchsdienst:

  • Regelmäßiges Treffen (mindestens 1x monatlich), außerdem Ansprechmöglichkeiten für
  • Schwierigkeiten und Fragen (Telefonliste, Leiterin, Hauptamtliche). Rahmenbedingungen zum Wohlfühlen (Kaffee, Tee, Ruhe zum Gespräch). Eine Vertrauensbasis: intensives Kennenlernen, gute Gruppenatmosphäre, Verschwiegenheit der Teilnehmerin.
  • Möglichkeit zum Bericht in der Gruppe, gegenseitiges Zuhören, Akzeptanz.
  • Reflexion der eigenen Arbeit: Fallbesprechung, Zuhören üben, Kommunikationsfähigkeit erweitern, Neues lernen.
  • Möglichkeit zur Fortbildung.


Darüber hinaus:

  • Anerkennung der Arbeit, Wertschätzung.
  • In der Arbeit: Gute Betreuung und Begleitung, Hilfestellung, Unterstützung, Freundlichkeit
  • Seltener: Ausdrückliches Dankeschön, Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenke, Beteiligung der Gruppe an Gottesdiensten etc.
  • Interesse von Seiten der Gemeinde: Nachfragen aus dem Kirchenvorstand, Berichte im Gemeindebrief etc.
Was sollte vor der Gründung eines Besuchsdienstes beachtet werden?

Zum Aufbau eines Besuchsdienstes ist die Klärung der folgenden Fragen unerlässlich:

  1. Wer soll besucht werden (Zielgruppe)?
  • Wer müsste besucht werden?
  • Wen können wir besuchen?
  • Beispiele: Neuzugezogene, Alte, Kranke, Taufeltern, Konfirmand*innen-Eltern, Trauernde, Alleinstehende, Ausgetretene, Siedlungsbewohner*innen (Neubaugebiet)
  1. Welches Ziel hat unser Besuch (Auftrag)?
  • Beispiele: Kontakt aufnehmen, Zeugnis ablegen, zur Gemeinde einladen
  • Wohin kann ich in die Gemeinde einladen?
  • Was bietet unsere Gemeinde?
  • Wie werden „Erfolge“ verarbeitet?
  1. Wie werden die Besuchsdienst-Mitarbeitenden vorbereitet/begleitet?
  • Beispiele: Erfahrungsaustausch in der Gruppe, Reflexion über Erlebtes, Hilfe bei theologischen Fragen, Gesprächsschulung, Fortbildungsmöglichkeiten,…
  • Wie kann ich „abladen“, was mich belastet?
  • Wie werde ich selbst mit Sorgen fertig, die mir begegnen?
  • Wie lerne ich, von meinem Glauben zu reden?
  • Wie lerne ich, aufmerksam zuzuhören?
  • Wo kann ich üben Besuche zu machen?
  1. Welche Unterstützung erhält der Besuchsdienst?
  • Beispiele: durch Pfarrer*in, Presbyterium, Gruppe, Dienste (z.B. MÖD )
  • Wie wird der Auftrag des Besuchsdienstes öffentlich gemacht?
  • Wer trägt das Risiko der Besuche mit?
  • Wer übernimmt Aufgaben?
  1. Welches Selbstverständnis prägt die Besuchsdienst-Mitarbeitenden?
  • Beispiele: Handlanger, Vertreter*in der Kirche, Ersatz für den/die Pfarrer*in, Seelsorger*in, Zeug*in?
  • Wie kann ich als Besuchende*r ich selbst bleiben?
  • Reicht mein Glaube für diese Aufgabe?
  • Was mache ich mit meiner Kritik an der Kirche?
  1. Ferner ist zu bedenken:
  • Die Besuchsdienst-Mitarbeitenden sollten bestens über die Gemeinde und Kirche informiert sein.
  • Die Besuchsdienst-Mitarbeitenden sollten selbst die Zahl der Besuche festlegen und begrenzen können (z.B. zweimal im Monat).
  • Die Besuchsdienst-Mitarbeitenden sollten ihre Auslagen erstattet bekommen (Fahrtkosten, Geschenke etc.).
  • Die Besuchsdienst-Mitarbeitenden sollten Mitbringsel (Blumen, Bücher etc.) selbst auswählen und verantworten können.
  • Die Besuchsdienst-Mitarbeitenden sollten sich (durch einen Besuchsdienst-Ausweis) legitimieren können.
  • Anzeichen von zeitlicher und inhaltlicher Überforderung sind ernst zu nehmen und zu berücksichtigen.
  • Wer ist für die Organisation der Adressenbeschaffung und -verteilung zuständig?
  • Oberstes Gebot – auch beim Erfahrungsaustausch in der Gruppe: Verschwiegenheit und Vertraulichkeit. Die Weitergabe von Informationen geschieht nur im Einverständnis mit der besuchten Person.
Wie gründet man einen Besuchsdienst?
Wie gewinnt man Mitarbeitende für den Besuchsdienst?

Viele Gemeinden haben Schwierigkeiten Mitarbeitende für die Besuchsdienstarbeit zu gewinnen. Die
folgenden Schritte sollen dabei helfen die Suche nach Mitarbeitenden erfolgreich zu gestalten.


Konzeption der Arbeit


1. Mitarbeitenden -Profil beschreiben/ Liste von Eigenschaften aufstellen:
Was sollten geeignete Mitarbeitende mitbringen?
Wie sollten sie sein? (Genaueres dazu unter der Frage „Wer kommt für die Mitarbeit im
Besuchsdienst in Frage?“)
2. Das „Ehrenamt“ übersichtlich gestalten:
Klare Angabe zu zeitlichen Anforderungen der konkreten Arbeit und den
Arbeitsbedingungen, zum Rahmen der Selbstbestimmung, zu Vorbereitungsangeboten,
„Gegenleistungen“ und Spielräumen (Urlaub, Krankheit).
Es ist sinnvoll, in der Verpflichtung neuer Mitarbeitender den „Projektstil“ zu wählen:
Mitarbeit für zunächst ein Jahr, danach Auswertung mit der Möglichkeit, ohne Begründung
und „Gesichtsverlust“ wieder auszusteigen.
Die Besuchsarbeit soll von der anderen Gemeindearbeit unterschieden sein (keine anderen
Anforderungen an die Besuchsdienstgruppe wie Hilfe bei Gemeindefesten etc.).
3. Eigenes Angebot an die Gruppe konzipieren:
Überlegen, was die Mitarbeitenden für ihre Arbeit bekommen werden: Spaß, Kontakte,
Freude, Anbindung an die Gruppe, Weiterentwicklung ihrer Kommunikationsfähigkeit,
Fortbildung, Reflexion über die eigene Persönlichkeit und (Glaubens-)Geschichte, geistliche
Stärkung,…
4. Blick auf die Situation von Männern:
Was tun Männer in ihrer Freizeit?
Was reizt sie an ehrenamtlicher Arbeit?
Welche Elemente müsste ein Ehrenamt enthalten, dass ein Mann sich dafür interessiert?
Evtl. Korrekturen des Gesamtkonzepts


Vorbereitung der Suche nach neuen Mitarbeitenden


1. Suchlisten machen:
Für das Presbyterium oder andere Engagierte der Gemeinde: Wer in der Gemeinde kennt
sich aus, kennt viele Leute, kennt „ganz andere“ Leute, hat Zugang zu noch nicht
erschlossenen Kreisen oder kann gut andere ansprechen du motivieren? Welche Gruppen
oder Kreise gibt es, unter denen mögliche Mitarbeitende sind? (Chor, Hauskreis,
Vorbereitungsgruppe des Weltgebetstags etc.) Für mögliche Mitarbeitende: Wen kenne ich, der/die zur Besuchsarbeit in der Lage wäre?
Dabei sollte man nicht voreilig bestimmte Menschen ausschließen, weil diese z.B. berufstätig
sind. Sprechen Sie sie trotzdem an!
Menschen, die die Gemeinde gut kennen und viele Kontakte haben, sehr gezielt nach
geeigneten Mitarbeitenden befragen.
2. Verantwortung teilen, Kontaktpersonen einschalten:
Menschen, die in der Gemeinde (mit-)verantwortlich sind, darum bitten, selbst potentielle
Mitarbeitende anzusprechen.
3. Zielgruppen/Altersgruppen bedenken. Wer könnte Interesse/Lust auf die Arbeit haben:
Jüngere Menschen, die sich (evtl. trotz Berufstätigkeit oder Kindern) gern engagieren oder in
eine Gruppe integrieren wollen: z.B. Kindergarten- oder Konfirmand*innen-Eltern.
50- Jährige: Menschen, die vieles erreicht haben (z.B. Kinder aus dem Haus, Karriereleiter
fertig erklettert) und neue Einsatzbereiche suchen.
60/65- Jährige: Menschen, die nach der Berufstätigkeit wieder Zeit haben
70- Jährige: Menschen, die sich noch nicht „alt“ fühlen.


Durchführung


1. Öffentlichkeitsarbeit: Aushang, Artikel im Gemeindebrief etc. Nachteile: wenig erfolgversprechend, Problem mit wenig geeigneten Interessierten. Vorteile: Gute Methode um das (neue) Projekt bekannt zu machen, das Image eines „inneren
Zirkels“ zu vermeiden, Offenheit zu erzeugen.


2. Besuche machen:
Die wirkungsvollste Methode, um Mitarbeitende für den Besuchsdienst zu finden, ist der Besuch selbst. Dies kann als gemeinsame Besuchsaktion einer anderen Gemeindegruppe oder eines neuen Teams geschehen, zum Beispiel des Presbyteriums, der Kantorei oder der jetzigen Besuchsdienstgruppe. Mögliche Besuchsaktionen können sein: Besuch aller Gemeindemitglieder, die in diesem Jahr
50 geworden sind oder noch werden; Besuch aller Konfirmand*innen-Eltern etc.


3. Persönliche Ansprache:
Besuchende finde ich durch Besuche! Hier machen die Besuchten die positive Erfahrung, mit
ihren Stärken und in ihrer Situation von der Gemeinde wahrgenommen zu werden.
Wichtig ist die gezielte Ansprache mit zwei Themen: dem Interesse der Gemeinde „Wir
brauchen Sie! Wir trauen Ihnen das zu!“ Und dem Interesse der Besuchten „Wir bieten Ihnen
etwas an. Könnte es etwas für Sie sein?“
Es ist wichtig, das Interesse an unbezahlter sinnvoller Tätigkeit nicht zu unterschätzen!
Direkte Ansprache mit der nötigen Offenheit wirkt Wunder!
4. Pflege der Mitarbeitenden:
Eine gute Arbeit der bestehenden Besuchsdienstgruppe und gute Erfahrungen der
Mitarbeitenden sind die beste Werbung für neue Mitarbeitende. (Mehr dazu unter der Frage
„Was braucht ein Besuchsdienst?“

Welche Anlässe und Zielgruppen gibt es für Besuche?

Jede Kirchengemeinde, in der es einen Besuchsdienst gibt, hat ein eigenes Konzept der Besuchsdienstarbeit. Somit unterscheiden sich auch die Anlässe zu denen Menschen besucht werden. Weit verbreitet sind Geburtstagsbesuche von älteren Menschen ab 70 Jahren. Meist wechseln sich dabei die Besuchsdienst-Mitarbeitenden und die Pfarrerin oder der Pfarrer ab.
Weitere Anlässe für Besuchsdienste können sein: Willkommen heißen von Neuzugezogenen in der Gemeinde, Jubelhochzeiten, Begleitung von alten und kranken Menschen zuhause, in der Senioreneinrichtung oder im Krankenhaus, Besuche von trauernden oder einsamen Menschen, Kontaktaufnahme zu Eltern von Täuflingen oder Konfirmand*innen, …
Wer oder wann besucht wird entscheidet der Besuchsdienst ganz individuell. Der MÖD berät sie gerne dabei welche Anlässe zu Ihrem Besuchsdienst passen.
Vielleicht fallen Ihnen noch andere Anlässe für Besuche oder Vorgehensweisen für Ihren Besuchsdienst ein. Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen und Ideen mit uns teilen!