Fürbitte aus unseren Partnerkirchen
In diesem Monat beten wir mit unseren Geschwistern der Urban Industrial Mission im Yeongdongpo Presbytery in Korea. Die Urban Industrial Mission (UIM) wurde 1958 als Arbeitermission gegründet. Dabei steht nicht die missionarische Arbeit an sich im Vordergrund, sondern aus der befreienden Kraft des Evangeliums heraus setzen sich die Mitarbeiter*innen für Arbeiter*innen in prekären Arbeits- und Lebensverhältnissen ein. Auch die Arbeit mit Obdachlosen ist wesentlicher Bestandteil der Arbeit der UIM.
Die Geschwister der UIM haben uns drei sehr konkrete Gebetsanliegen geschickt, die wir in diesem Monat bedenken wollen. Die Situation der Arbeiter bei Paket-Zustellern, das Unglück in einer Batteriefabrik in Hwaesong sowie das Ferienprojekt für Obdachlose. „‘Ecumenism of the heart’ begins with a prayer in solidarity with pain”, schreiben die Veranwortlichen der UIM in ihrer Mail. Lasst uns also mit unseren GEschwistern solidarisch sein und beten:
Barmherziger Gott,
wir danken dir für die wichtige Arbeit,
die die Urban Industrial Mission in Korea leistet.
Sie sehen hin und erkennen die Not
der Arbeitsmigrantinnen und -mirganten,
sie sehen die Ausweglosigkeit der Obdachlosen,
die unwürdigen Arbeitsbedingungen,
unter denen Menschen leiden.
Sie wissen, dass ein Menschenleben nichts zählt
in einer turbokapitalistischen Gesellschaft.
Wir bitten dich für die Urban Industrial Mission:
Stärke ihre Hände!
Lass ihre Arbeit gute Frucht bringen,
damit sich nachhaltig etwas an den Arbeitsbedingungen
der Menschen verbessert.Mit unseren Geschwistern der Urban Industrial Mission
beten wir für die Beschäftigten im Zustellungsservice.
Wir bringen dir ihre Not.
Die langen Arbeitsschichten von 12 bis 14 Stunden
an sechs Tagen in der Woche.
Ihre fehlenden Pausen und die Erschöpfung ihrer Körper.
Wir bringen vor dich den Tod von Jung, Seul-Ki,
der im Alter von nur 41 Jahren an Erschöpfung
während seiner Schicht gestorben ist.
Gott, lass die Arbeitgeber erkennen,
was sie ihren Angestellten abverlangen.
Gib, dass neue Geschäftsmodelle nicht zulasten
der Arbeiter und Arbeiterinnen gehen.
Schenke Einsicht in die Notwendigkeit von Pausen
und besseren Arbeitsbedingungen der Angestellten.Wir beten für die Opfer des Unglücks
in der Batteriefabrik in Hwaesong.
23 Menschen sind dort ums Leben gekommen,
sieben wurden verletzt.
Die meisten von ihnen waren Migrant*innen
auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben.
Gott, wir bitten für ihre Angehörigen,
dass du sie tröstest.
Lass die Fabrikbesitzer und die Verantwortlichen vor Ort
ihre Verantwortung auch wahrnehmen
und für die Hinterbliebenen sorgen.
Gib Einsicht, dass jedes einzelne Menschenleben
mehr wert ist als aller Profit.Und wir beten für das Ferienprojekt für Obdachlose,
bei dem Menschen ohne Heimat
ermöglicht wird mit ihren Familien zu feiern.
Schenke den Menschen eine gute Zeit mit ihren Familien.
Lass sie Abwechslung in ihrem schweren Alltag erfahren.
Und lass diese Erfahrung ein erster Schritt
auf dem Weg in ein neues Leben sein.Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit,
das wissen wir, Gott.
Darum rufen wir dich an für unsere Geschwister in Korea
und für alle Notleidenden dieser Erden,
damit du dich über sie erbarmst.
Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit.
Amen.