Ab und zu kommt mir meine Arbeit vor wie ein Kreisel: Sich um sich selbst drehen.
Besonders, wenn meine ganze Zeit und Energie in die Strukturprozesse unserer Landeskirche fließen. Ich empfinde uns dann wie ein Kreisel, der sich nur um sich selbst dreht. Als Kirche sollten wir aber doch für andere da sein?!
Natürlich! Wir sollen Licht und Salz für diese Welt sein, für die Menschen da sein, die Botschaft des Evangeliums weitersagen und leben!
Und doch sind wir als Kirche auch Organisation. Mit Strukturen. Mit Gebäuden. Mit Verpflichtungen. Mit Einnahmen und Ausgaben. …
Und ich weiß auch, dass die Veränderungsprozesse wichtig und notwendig sind. Das Umfeld unserer Gesellschaft verändert sich rasant, die Bedingungen, unter denen wir als Organisation Kirche leben. Das, was vor vielen Jahren strukturell sinnvoll und gut war, passt heute an vielen Stellen nicht mehr – und zukünftig schon gar nicht mehr.
Darum arbeite ich in und an den Veränderungen auch gerne mit. Selbst wenn es mich manchmal frustriert, dass es nur so schwer oder langsam vorangeht.
Und der Kreisel – erfreut und macht Spaß, wenn er sich dreht, aufrichtet, die Farben spielen lässt und durch die Gegend saust …
Euer Thomas Borchers