Meine Frau sagt immer, ich sei ein Pyromane. Das meint sie natürlich im Spaß, weil ich schon immer eine Faszination für Feuer habe. Wenn irgendwo ein Feuer brennt, zieht es mich magisch an. Und wenn Feuer zu machen ist, bin ich an erster Stelle.
Aber ist es nicht auch etwas total Faszinierendes? Wenn die Flammen um das Holz tanzen. Wenn die Glut hell leuchtet und das frische Holz entzündet. Wenn die Scheite Feuer fangen und langsam verbrennen. Wenn sie irgendwann zusammenfallen und mit dem Glutbett eins werden.
Ich könnte stundelang davorsitzen und dem Feuer zuschauen. Ob draußen am Lagerfeuer oder drin vor dem Kaminofen. Es fasziniert mich. Viele starke Erinnerungen habe ich Lagerfeuer-Erlebnisse.
So schön und faszinierend kann Feuer sein – und so zerstörerisch und tödlich. Die schrecklichen Flächenbrände im vergangenen Jahr sind mir sehr nahe gegangen.
Es macht mich nachdenklich, dass etwas so Gutes, Schönes und Hilfreiches auch das Zerstörerische und Tödliche in sich hat. Wie ja so Vieles auf dieser Welt zwei Seiten hat.
Beim Feuer kommt es auf das rechte Maß an. Die Flammen in Zaun halten. Nicht zu groß werden lassen. Abstand halten zu allem, was sich durch sie entzünden könnte. Löschmöglichkeiten bereithalten …
Maß halten. Aufmerksam bleiben. Und sich am Schönen dankbar erfreuen und es genießen!
So möchte ich es halten.
Euer Thomas Borchers