Ende 2022 hat das Sinus-Institut, das seit 40 Jahren Lebenswelten erforscht, die neuen gesellschaftlichen Trends vorgestellt.
Einer davon:
Die Alten liegen voll im Trend.
Menschen der Generation 65+ und deutlich älter, die kein hohes Einkommen haben und darauf auch keinen großen Wert legen, mit konservativer Grundhaltungen und wenig Lust auf immer Neues, werden seit Jahrzehnten als „traditionelles Milieu“ bezeichnet.
Oft haben sich diese Menschen in den vergangenen Jahren als abgehängt empfunden, denn zum Beispiel in Sachen Digitalisierung können – und wollen – sie nicht mithalten.
Aber nun, in Zeiten der anhaltenden und vielfältigen Krisen, werden gerade sie als Vorbilder entdeckt.
Denn die neuen gesamtgesellschaftlichen Trends wie „Nachhaltigkeit“ und „Resilienz“ werden von dieser Generation schon immer gelebt.
Funktioniert ein altes Gerät nicht mehr richtig, wird erst einmal geschaut, ob man es reparieren kann, bevor man es durch ein neues ersetzt. Lebensmittelreste werden kreativ wiederverwertet, Obst und Gemüse nach Möglichkeit selber angebaut und lange Reisen mit hohem CO2-Ausstoß sind nicht (mehr) geplant.
Vor allem aber erschüttern Krisen weniger – man hat schließlich schon Vieles er- und überlebt.
Deshalb sind traditionelle Werte wieder in und Bücher wie „Was Großvater noch wusste“ werden zu Bestsellern.
Und nun, Ihr da draußen: Viel Spaß beim Älterwerden und beim Entdecken alter und neuer Traditionen!
Euer Gunter Schmitt