Haben Sie schon einmal Surströmming gegessen? In Malmö, im Museum für Disgusting Food kann man zu mindestens mal dran riechen. Ich habe da meine Erfahrungen gesammelt…
Mit dem Camper durch Schweden – das beschreibt in wenigen Worten unseren Urlaub im Jahr 2022. Bei unserem Besuch in der schwedischen Stadt Malmö stand eine kulturelle Einrichtung für mich ganz weit oben auf der To-do-Liste: Das Museum für Disgusting Food, also für ekliges Essen.
Nun bin ich nicht wirklich jemand, der von Schauermärchen fasziniert ist oder immer an seine Grenzen gehen muss, aber ich wollte zu gerne wissen, was hinter diesem Titel steckt.
Schon beim Eintritt fing das Abenteuer an: Es gab statt einer normalen Eintrittskarte eine Spucktüte. Wohl nicht ohne Grund?!
In einem sehr großen Raum waren dann Tische aufgebaut mit verschiedenen echten Lebensmitteln oder Abbildungen davon. Alles unter Glas, so dass kein Geruch nach außen strömte. Bei einigen Stationen gab es allerdings für die ganz Mutigen Geruchsproben.
Das Museum will aber nicht nur die Geschmacks- und Geruchsnerven herausfordern, sondern es widmet sich den Fragen:
Was essen wir eigentlich? Warum essen Menschen in anderen Kulturen ganz andere Dinge? Was ist für mich sogar lecker, was andere abstoßend finden?
Und das ist nun mal in jedem Land anders: So finden sich neben Madenkäse auch die bei uns allseits beliebten Gummibärchen in der Ausstellung.
Ich habe festgestellt, dass die Käsedüfte mir eher ein Hunger-Gefühl entlockt haben, während andere Besucher angewidert das Gesicht verzogen.
Am Ausgang gab es dann die Möglichkeit, wirklich den Gaumen zu testen: Salzlakritz aus Alaska, ein Stück von hundertjährigem Eis und auch gegrillte Mehlwürmer – für jeden Geschmack war etwas dabei.
Tapfer probierte ich mich durch – nur beim Surströmming musste ich passen.
Vielleicht kommt Ihr ja auch mal nach Malmö und testet Eure Geschmacksnerven? Mutige voran!
Eure Anja Bein