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Guggemol: Flaneure in der Stadt

Flanieren

„Flanieren, schlendern, müßiggehen;
gar nichts im Sinn,
mit wachen Sinnen.
Ganz Auge, Nase, Ohr, Gefühl.
So geh‘ ich hin.
Bin mittendrinnen.“

Diese Worte habe ich vor langer Zeit einmal aus irgendeinem Kalender oder einer Karte ausgeschnitten und an meine Pinnwand gehängt. Ich weiß nicht mehr, woraus und kenne auch den Autor nicht …

Aber seitdem bleibe ich immer wieder an ihnen hängen. Wie schön ist das denn! Ganz Auge, Nase, Ohr, Gefühl sein. Mit allen Sinnen den Augenblick wahrnehmen. Mittendrin sein. Das Leben spüren.

Leider gelingt mir das im Alltag eher nicht so. Da ist die Zeit getaktet, meine Schritte haben ein Ziel, meine Gedanken sind fokussiert. Oft nehme ich dann überhaupt nichts davon wahr, was um mich herum gerade geschieht und ist.

Bild: Flaneure in der Stadt, Thomas Borchers, privat

Im Urlaub oder an einem freien Wochenende geht das schon eher. Und das genieße ich dann auch. Flanieren, schlendern, müßiggehen, nichts im Sinn haben, sondern mich treiben lassen vom Augenblick und ganz mittendrin sein. Ich liebe es. Und es tut mir gut!

Euer Thomas Borchers