In unserem Urlaub machen wir – eher ungeplant – einen Ausflug auf den Peloppones. Und merken, dass wir auf dem Rückweg quasi direkt bei dem Erzeuger eines der Olivenöle vorbeikommen, die wir gerne kaufen. Meine Frau hat die Idee, spontan bei ihm vorbeizufahren. Vielleicht ist er daheim und wir können ihn mal persönlich kennenlernen …
Wir fahren also hoch in das Dorf, in dem er seinen Landwirtschaftsbetrieb hat. Und treffen ihn tatsächlich an. Er hat auch ein wenig Zeit, zeigt uns seinen Betrieb, erzählt über die aktuellen Herausforderungen und führt uns in die Olivenhaine, aus denen das Öl stammt. Schön ist das!

Bild: Thomas Borchers, privat
Was mich am meisten beeindruckt, ist der Olivenbaum vor seinem Haus. 700 Jahre sei er alt, erklärt er.
Siebenhundert Jahre. Er wurde Anfang des 14. Jahrhunderts gepflanzt.
Was dieser Baum wohl alles gesehen hat? Wie viele Trockenperioden oder andere Wetterkapriolen er überlebt hat? Wie viele Oliven er in seinem Leben getragen hat – Lebensgrundlage für unzählige Generationen?
Oliven trägt er bis heute. Aber wie lange noch? Dimitrios erzählt uns von den Schwierigkeiten, die der Klimawandel auch in dieser Region für die Bäume mit sich bringt. Er weiß es nicht, macht sich aber viele Gedanken über die Zukunft seiner Kinder.
Nachdenklich fahren wir nach dieser Begegnung weiter …
Euer Thomas Borchers