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Guggemol: Einfach machen

Endlich ist es soweit. Nach fast einem Jahr Renovierungszeit sind wir (fast) fertig. Hinter uns liegen Monate des Planens, Machens, Verwerfens und wieder neu Planens. Wir haben viel gelernt. Wie man Gipskartonwände stellt und wie breit eine Türöffnung sein muss, damit auch die Tür reinpasst; wie man Wände verputzt und Kabelstrippen zieht. Viele Dinge, von denen ich immer gedacht habe, dass ich sie niemals brauchen würde. Und oftmals war es für uns ein trial and error – Versuch und Scheitern. Und dann wieder von vorne beginnen.

Uns war es wichtig, dass unsere Kinder die Abschnitte unserer Renovierung mitbekommen. Und dass sie mitentscheiden. Wer bekommt welches Zimmer? Welche Wand wird in welcher Farbe gestrichen? Wo stehen Bett, Schrank, Kommode? Natürlich alles im Rahmen des Möglichen. Denn manchmal setzt die Geometrie des Raumes den Wünschen des Kindes auch Grenzen. Aber das haben die beiden dann doch auch verstanden. Denn sie haben mit eigenen Augen gesehen, dass manches eben nicht geht.

Bild: Christoph Krauth, privat

Was uns als Eltern aber auch wichtig war: Dass die Kinder die Renovierungsphase nicht nur mitbekommen, sondern auch mitgestalten. Zum Beispiel beim Wände streichen. Unser großer Sohn war mit Feuereifer dabei. Nicht jeder Pinselstrich sitzt dabei wie beim Malermeister. Aber das Ergebnis zählt. Die Wand wurde Stück für Stück immer grüner. Und unser Sohn war stolz uns helfen zu können. Mitten dabei zu sein im Geschehen, ohne darüber nachdenken zu müssen, dass er etwas falsch machen könnte. Denn das konnte er gar nicht. Für ihn war es – wie für uns – ein trial and error. Oder eben success. Nicht alles ist uns auf Anhieb gelungen. Aber Stück für Stück haben wir unsere Fähigkeiten erweitert. Und am Ende sind wir (fast) fertig. Denn das haben mir viele ältere Freunde und Bekannte immer wieder gesagt: Wer ein Haus hat, ist nie fertig.

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass ich ebenso unbefangen wie unsere Kinder einfach anfange und etwas mache. Und Stück für Stück weiter lerne.

Euer Christoph Krauth