Der Herbst ist meine Lieblingsjahreszeit. Die Wälder erstrahlen in den buntesten Farben. Es duftet nach feuchter Erde. Die Temperaturen können nachts zwar schon empfindlich kalt werden, aber tagsüber wärmt die Sonne noch immer mit ihrer Kraft. Ich finde, keine andere Jahreszeit ist für Mensch und Tier so angenehm wie der Herbst.
Noch dazu werde ich im Herbst regelmäßig beschenkt. Heute waren wir mit der Familie zwei Stunden spazieren. Und auf dem Weg durch den Pfälzer Wald haben wir allerhand gefunden. Bucheckern, Rosskastanien, Maronen. Doch nicht nur von oben kommt mir Gutes entgegen. Auch aus dem Boden sprießt und gedeiht es. Steinpilze, Krause Glucke, Braunkappen. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, entdeckt man im Herbst die wunderbarsten Dinge. Und selbst die Rosskastanien, die ja für uns Menschen nicht zum Verzehr geeignet sind, erfreuen mich immer wieder aufs Neue. Sie erinnern mich an meine Kindheit, als wir die Kastanien säckeweise gesammelt haben. Heute machen das meine Kinder.
Und das alles bekommen wir, ohne etwas dafür zu tun. Es ist einfach da. Und ich erinnere mich beim Sammeln an ein Wort Jesu: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen (Mt 6, 33).
Euer Christoph Krauth