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Guggemol: Pumuckl – neu entdeckt

Corona. Im März 2024 hatte ich es auch. Zum ersten Mal. Einige Tage kam ich kaum aus dem Bett. War zu keiner kleinen Anstrengung fähig.

Aber Pumuckl hat mir durch diese Tage geholfen. Zufällig entdeckte ich die Kinder-Serie aus den 1980-er Jahren in der Mediathek.

Damals, bei der Erstausstrahlung, war ich Abiturient und Student und so lief Pumuckl leider völlig an meinem Leben vorbei. Aber jetzt holte ich alles nach. Jeden Tag eine Folge. Und das Beste: Jetzt gibt es eine Fortsetzung: Neue Geschichten vom Pumuckl. Und die knüpft gut an die alte Geschichte an: Dreißig Jahre nach dem Tod von Schreinermeister Franz Eder übernimmt dessen Neffe Florian Eder die Werkstatt und trifft dort auf den Pumuckl. Diese Fortsetzung nach Jahrzehnten ist deutlich pädagogischer angelegt – aber gut gemacht. Alle Themen, die Kinder ansprechen, kommen vor, auch der Tod. Weil in der alten Schreinerei immer noch ein Bild vom alten Meister Eder hängt, fragt Pumuckl: „Wo ist der Meister Eder? Warum sind Tote auf dem Friedhof und warum heißt der so? Und wann ist er zu Ende, der Tod?“

Bild von Alexa auf Pixabay

Pumuckl will Antworten. Und zwar sofort. Und erfahrbar. Deshalb lässt Florian auch Hobel und Winkel fallen und läuft gleich mit Pumuckl auf den Friedhof. Während sie das Grab pflegen, wird das Gespräch immer tiefsinniger – und gleichzeitig immer leichter. Tolle Serie, dicke Empfehlung, viele der Geschichten eignen sich gut als Einstieg in ein thematisches Gespräch – nicht nur mit Kindern. Oder auch nur als fröhlicher Aufheller – so war es für mich in meinen Krankheitstagen.

Euer Gunter Schmitt