Es gibt viel Grund, Angst zu haben: Die Überforderung des Staates mit Migration, steigende Lebenshaltungskosten, die Klimakrise, Kriege in Europa…
Viele kennen das Gedankenkarussell der Zukunftsängste. Es kann lähmen.
Mitte Oktober 23 erschien wieder der jährliche Bericht der Langzeitstudie der R+V-Versicherung „Die Ängste der Deutschen“. Seit Jahren steigt der Angst-Index.
Evolutionsgeschichtlich machten Ängste Sinn, weil sie dazu führten, dass Menschen sich vor Gefahren schützen. Aber wie kann heute der Einzelne sich schützen vor Gefahren, die komplex und global sind und außerhalb der eigenen Steuerungsmöglichkeiten liegen?
Mein Weg: Ich schreibe Tagebuch. Seit meiner Jugend ist das eine hilfreiche Übung für mich. Ich schreibe alles nieder, was in mir an sorgenvollen Gedanken kreist. Die will ich ernst nehmen. Angst hat gute Gründe.
Aber danach mache ich zwei Spalten:
Linke Spalte: Was ich nicht ändern kann. Das ist viel.
Rechte Spalte: Was ich dennoch tun kann. Das ist mehr, als ich zunächst denke. Auf diese Spalte zu sehen, tut mir gut. Selbstwirksamkeit zu erleben stärkt mich.
Und was ist mit der linke Spalte? Was dort steht, bringe ich im Gebet vor Gott. All das Bedrückende hat dort einen Ort.
Im Alltag pendele und schwinge ich immer wieder zwischen links und rechts. Das ist mein Lebens-Swing.
Euer Gunter Schmitt