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Guggemol: Studieren mit Dromedaren

Grünes Licht: Am Dromedar führt in Landau kein Weg vorbei. Foto: Mendling

Beduinen nennen es „Ata Allah“, Geschenk Gottes. Denn das Dromedar ist in der Wüste das wichtigste Transportmittel, es trägt Lasten bis zu 250 Kilogramm, liefert nebenbei Wolle und Milch, ist geduldig und genügsam, kann gut schwimmen und notfalls drei Wochen ohne Wasser auskommen. Das Dromedar ist ein wahrer Überlebenskünstler – egal ob Dürre, Hitze oder Kälte, das Dromedar kommt klar. Sogar in Landau.

Ich bin aktuell im „Kontaktstudium“ und darum sehr viel zu Fuß in Landau unterwegs. Die Hörsäle und Seminarräume der Uni sind hier nämlich über die ganze Stadt verteilt. Ich darf hier im Sommersemester Grundschulpädagogik studieren. „Kontaktstudium“ heißt es, weil man dabei in Kontakt kommt mit neuen Menschen, neuem Wissen, neuen Erkenntnissen – und mit Dromedaren – zumindest, wenn man in Landau studiert. Denn dort stehen mehrere Dromedare auf der Wiese vor dem Zoo. Mein Weg zur Uni führt mich laufend an ihnen vorbei. Und Dromedare helfen mir in Landau auch, gut über die Straße zu kommen; sie geben mir grünes Licht an den Ampeln rund um den Zoo. Das heißt: Die sanften Riesen begleiten mich, wenn ich durch Landau laufe.

Sogar in den ersten Minuten an der Uni, in meinem ersten Seminar blickten mich Dromedar-Augen an – bei einer Präsentation zum Thema „Lernumgebungen“. Die Zooschule Landau ist nämlich eng mit der Uni verbunden – und damit sind auch wieder die Dromedare an Bord, quasi als Pädagogen: Sie transportieren nicht nur Lasten, sondern auch Wissen, und zwar so, dass es für die Kinder nicht als Last empfunden wird, sondern als Lust.

Übrigens: Der Name „Dromedar“ kommt vom griechischen Wort „dromás“, übersetzt: „laufend“. Also ein „laufendes Geschenk Gottes“! Denn sie machen mir laufend Lust aufs Lernen… Faszinierend, oder?

Euer Stefan Mendling