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Guggemol: Stille


Ich faste in diesem Jahr. Wie so viele auch, versuche ich die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bewusster wahrzunehmen.

In diesem Jahr verzichte ich darauf, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Das hört sich eigentlich ganz selbstverständlich an, ist es aber für mich nicht. Ich fahre Auto und höre Radio, ich esse und schaue fern oder ich gehe spazieren und telefoniere gleichzeitig.

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Vielleicht kennt Ihr das auch. Das ist auch nichts Schlimmes, aber ich habe für mich gemerkt, wie viel Unruhe es in mein Leben bringt. Ich bin bei einer Sache halt nur immer mit der halben Aufmerksamkeit; Multitasking eben, immer mehrere Bälle jonglieren.

Genau das möchte ich nun in der Fastenzeit nicht. Und erwische mich immer wieder dabei.

Aber wenn es mir gelingt, einfach nur spazieren zu gehen, dann fühlt sich das anders an. Ich nehme die Natur und mich selbst mehr wahr. Ich habe Raum für die Gedanken, die kommen wollen. Manchmal ist da auch ein Gebet.

Oder auch für die Stille. Die Stille ist für mich eine Entdeckung, die unabsichtlich in meine Art von Fasten eingezogen ist. Ohne Musik Auto fahren, ohne Podcast im Ohr laufen gehen.

Ich merke, wie ungewohnt und gleichzeitig beglückend das ist. Vielleicht kann ich nach der Fastenzeit etwas davon weiterführen. Oder mir auch eine geplante Stille am Tag gönnen.

Eure Anja Bein

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