Heute ist Tag des Kusses: Wer geküsst wird, der lebt – sagt die Bibel. Wer gerne küsst, lebt länger – sagt die Wissenschaft.
Küsschen links, Küsschen rechts… so begrüßen sich manche Menschen regelmäßig. Ich gebe zu: Ich bin sparsam, wenn es ums Küssen geht. Meine Frau bekommt zur Begrüßung und zum Abschied einen schnellen Kuss. Meine Kinder, wenn sie wollen, auch. Das war’s.
Doch: Wer gerne küsst, lebt länger und glücklicher. Das ist tatsächlich das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie. Ja, es gibt eine eigene Wissenschaft, bei sich alles ums Küssen dreht: die Philematologie. Immerhin verbringen wir durchschnittlich 76 Tage unseres Lebens mit Küssen. Küssen wirkt glücksfördernd, stressmildernd und immunstärkend. Küssen ist keine Wissenschaft – aber die Wirkung wissenschaftlich erwiesen.
Ihr dürft euch jetzt küssen!
Eltern küssen ihre Kinder – solange bis es den Kindern peinlich ist, wenn die Mama ihnen vor der Schule noch einen Schmatzer aufdrückt. Jugendliche fiebern auf den ersten Kuss hin: der erste echte Kuss von Freund oder Freundin. Vielleicht geben die sich dann auch irgendwann den Kuss vor dem Altar…
Ein Kuss sagt mehr als tausend Worte
Aber es steckt noch mehr in einem Kuss: Kinder küssen sich, um zu sagen: Ich mag dich! Ganz natürlich. Judas verrät Jesus ausgerechnet mit einem Kuss. Ohne Worte. Mit einem Kuss wird Dornröschen aus ihrem hundertjährigen Schlaf geweckt, Schneewittchen zu neuem Leben erweckt. Magisch!
Das Leben beginnt mit einem Kuss
Übrigens: Der erste Kuss der Menschheitsgeschichte kommt von Gott. Als Gott den Menschen gebildet hat, schenkt er ihm seinen Lebensatem, quasi Mund-zu-Mund-Beatmung: ein Kuss, der lebendig macht…
Küsse bewusster!
Also: Ein Kuss verändert alles! Ein Kuss ist manchmal so als würden sich Seelen berühren. Ein Kuss kann sagen: Ich teile mein Leben mit dir! Kein Wunder, dass das Küssen so gut ist für uns Menschen. Küssen ist, so gesehen, eigentlich zu schade, um es nur beiläufig, schnell, aus Gewohnheit zu tun. Küssen ist kraftvoll, großartig, geheimnisvoll. Nicht nur im Märchen …
Euer Stefan Mendling